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Ich habe mich mal mit dem Auflösungsvermögen von Betageräten beschäftigt:

Recorder:

SLV-E7 (VHS)
SL-F1E
SL-F30PS
SL-HF100EC
SL-HF950ES

Kameras:

HVC-3000P
BMC-100P/200P
BMC-500P
DCR-TRV125E (D8)

Wegen der vielen Bilder dauert es länger bis die Seite aufgebaut ist...

Recorder:

S-Videosignal Rahmen
Videosignal direkt
S-Videosignal Rahmen
Sony VHS SLV-E7 (1993)
Sony SL-F1 (1982)
Sony SL-F30 (1984)
Sony SL-HF100 (1984)
Sony SL-HF950 Beta (1985)
Sony SL-HF950 SuperBeta STD (1985)
Sony SL-HF950 SuperBeta PRO (1985)
Sony SL-HF950 SuperBeta PRO S-Video Eingang (1985)

Der Rekorder-Test ist etwas einfach gestaltet:
Ich habe ein Burstsignal, das von 0,5 Mhz (links) bis 5 Mhz (rechts) langsam ansteigt, einmal als S-Videosignal digitalisiert und danach als Video Signal digitalisiert. Das oberste Testbild zeigt das Videosignal im S-Videosignal-"Rahmen". Man sieht deutlich das Dunklerwerden der höheren Frequenzen und die Artefakte, die durch die Signalmischung Helligkeit und Farbe entstehen. Darunter sind auf die gleiche Art die Wiedergabebilder verschiedener Rekorder mit eigener Aufnahme dargestellt. Das kurze Stück am Anfang des Testbildes bezeichne ich mal als Grauwert; dieser sollte bei der Wiedergabe nicht sehr vom Original abweichen.

Der SL-HF100 hat einen leichten Vorsprung vor dem VHS-Rekorder, hohe Auflösung; dafür Grauwert allerdings zu hell. Und das, obwohl der Sony VHS-Rekorder mit Bandeinmesstechnik, S-VHS Kassette bestückt und 9 Jahre Zeit zu reifen hatte...
Interessanterweisse fällt der SL-F30 recht früh mit der Helligkeit ab; der Grauwert ist dafür mehr am Original, obwohl die Video-Signalverarbeitung mit den gleichen Bauteilen wie beim SL-HF100 aufgebaut ist (abgesehen vom Kopfverstärker - ich werde gelegentlich mal diesbezüglich ein paar Messungen machen). In der maximalen Auflösung ist er dennoch besser als der VHS.
Beim SL-F1 sieht es ähnlich aus wie beim SL-F30, der Grauwert ist wiederum besser.
Der SL-HF950: hier stimmt der Grauwert immer ziemlich. Die Auflösung steigt vom Beta Modus bis zum SuperBeta Pro Modus an. Der SuperBeta Pro Modus schlägt den Rest leicht. Der SL-HF100 sieht zwar fast genauso gut aus; der hohe Grauwert täuscht allerdings mehr Schärfe vor.
Das untere Testbild zeigt den S-Video-Eingang, die Farbartefakte sind fast verschwunden. Der 3,5MHz-Filter im Y-Zweig des SL-HF950 beschränkt die Auflösung zusätzlich. Das Wiedergabesignal fällt fast proprtional zum Aufnahmesignal hinter dem Filter ab (schmaler Streifen am unteren Rand des Testbildes). Vieleicht kann man die Bildqualität im S-Videomodus weiter steigern, wenn man den Filter umgeht. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, dann würde sich auch ein S-Video-Ausgang rentieren....

Am besten sieht man den Unterschied bei einer Bildschirmeinstellung vom 800*600 Punkten.
Mal sehen, vielleicht kann ich noch einen VHS-Rekorder aus dem Jahr 1984 ausgraben.
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Kameras:

HVC-3000P mit SL-F1E:


Das obere Bild zeigt die HVC-3000P im "EE-Betrieb". Das heißt, das Viedeosignal läuft nur durch den Rekorder.


Das Bild zeigt die Wiedergabe mit einem SL-F1E. Es wirkt leicht unschärfer.

Die HVC-3000P war bei dem Versuchsaufbau an der Unterbelichtungsgrenze. Die Warnlampe ging gerade so aus. Auch verliert das Bild der Kamera bei Bewegungen durch den "Nachzieheffekt" stark an Schärfe; und das selbst bei viel Licht, was hier auf dem ruhigen Bild nicht auffällt.
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BMC-100P/200P


Das Wiedergabebild der BMC-100P/200P ist wiederum etwas unschärfer als das Wiedergabe-Bild der HVC-3000P. Dafür ist es etwas heller und die Farben stimmen besser. Die BMC100P war nicht an der Unterbelichtungsgrenze. Auch hat sie wenig bis keine "Nachzieheffekte". Für die damalige Zeit liefert sie ein Bild mit guter - sehr guter Auflösung.
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BMC-500P


Das Bild der BMC-500P wirkt etwas flauer und unschärfer. Die Farben sind etwas natürlicher und die Kanten an schrägen Bildinhalten sind sauberer. Interessanterweise wirkt das Bild bei Schwenks etwas unschärfer. Soweit ich mich erinnere, ist die BMC-500P eine der ersten Camcorder mit CCD Bildsensor (1985 mit ca. 290000 Bildpunkte ca. 576x510). Dieser CCD-Chip wurde auch noch einige Zeit bei Video8-Camcordern eingesetzt. Ab 1988 gab es dann die ersten Video8-Camcorder mit 440000 Pixel. Betamax Pal war da, entwicklungstechnisch gesehen, schon am Ende...
Die Datumsanzeige stammt von der eingebauten Uhr; diese geht übrigens noch bis zum Jahr 2009.
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DCR-TRV125E


Und hier, außer Konkurenz, das Wiedergabe-Bild einer modernen Videokamera im D8-Format aus dem Jahre 2000.
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Fazit

Bei den Betakameras ist der gesamte Schärfeeindruck der BMC 100P/200P am besten. Wer also wirklich mit einer Betakamera filmen will, der sollte zu einer Betamovie BMC-100 greifen. Diese hat zwar keinen Autofocus, doch das ist auch besser so, denn der Autofocusmotor der BMC-200 ist recht laut. Man kann ihn gut auf der Aufnahme hören. Die BMC-500 ist hier wieder leiser.
Zwischenzeitlich habe ich ein paar Mails zum Tema AF-Moter der BMC-200 bekommen. Der Motor schient nicht bei allen Modellen so laut zu sein.
Alle Bilder wurden mit der Elsa Erazor III über deren Video bzw. S-Video Eingang digitalisiert. Sie ist bestimmt nicht das Refernezgerät für Videodigitalsierung, doch für diesen Vergleichstest durchaus tauglich.
Stand 14.11.2004

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