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Tipps zum AG-7

AG-7 mit Zubehör

Probleme mit dem automatischen Kassettenwechsler Sony AG-7E/UB (bzw. WEGA CW-M1)

Mechanische Probleme:

Eine häufige Schwachstelle dieses Wechslertyps ist in der Mechanik vorzufinden. Das Problem zeigt sich während des Wechselvoranges, wenn die erste Kassette bereits ausgeworfen wurde und die nächste aus der Halterung heruntergleiten soll, um in den Kassettenschacht des Rekorders befördert zu werden. Das Heruntergleiten der Kassette ist, wenn das Problem auftritt, nicht mehr möglich. Stattdessen kippt sie wahrscheinlich auf der linken Seite ein wenig herunter oder bleibt sogar unverändert in ihrer Position liegen. Wenn eine Kassette für den Wechselvorgang bereitliegt, ist sie durch vier Auflagepunkte gestützt - vorne und hinten jeweils auf der rechten und linken Seite. Die vorderen Auflagepunkte sind zwei Bolzen, die sich zur gleichen Zeit nach hinten bewegen müssen, um die Kassette freizugeben. Es tritt allerdings häufig das Problem auf, daß sich nur noch der linke Bolzen bewegt, und so kippt die Kassette nach links. Sollten beide Bolzen unbeweglich bleiben, bleibt die Kassette natürlich auch unbewegt. Die Ursache für diese Fehlfunktion sind zwei weiße Kunststoffhebel, die bezüglich ihrer Beschaffenheit wahrscheinlich überbelastet und deshalb im Laufe der Zeit beschädigt wurden. Zwar werden die beiden Hebel noch in den Ersatzteillisten aufgeführt (Lever (left), Ass’y, joint: X-2279-901-0; Lever (right), Ass’y, joint: X-2279-902-0), aber daß die neuen Hebel länger halten als die alten, ist ziemlich unwahrscheinlich. Sinnvoller erscheint es, sie zuerst einmal auszubauen und zu kleben. Um an die Hebel heranzukommen, muß zunächst das gesamte, aus vier Teilen bestehende Gehäuse des Wechlers entfernt werden. Dann schraubt man das innere schwarze Chassis auf der rechten und linken Seite vollständig los. (Vorsicht! An beiden Seiten des Chassis sind im vorderen Bereich zahlreiche kleinere Federn befestigt. Diese müssen zuerst vorsichtig gelöst werden, um sie nicht zu beschädigen.) Betrachtet man nun die obere der beiden querstehenden schwarzen Stangen am oberen, hervorstehenden Bereich des Wechslers und schaut man von dort an das rechte und linke Ende dieser Stange, so findet man die beiden Hebel. Diese umfassen mit ihrem ringförmigen Ende jeweils ein zylinderförmiges Metallstück, welches mit einer Madenschraube an der Stange befestigt ist. Die ringförmigen Fassungen der Hebel sind meistens gerissen, und die zylinderförmigen Metallstücke drehen beim Wechselvorgang in den Kunststoffassungen durch, so daß eine Kraftübertragung nicht mehr möglich ist.




Die ersten beiden Bilder zeigen die schwarze Stange und die beiden Hebel an ihren Enden, so wie es im Wechsler eingebaut ist. Das dritte Bild zeigt deutlich den Riss in der Kunststoffassung eines Hebels.

Um die Hebel abzumontieren, muß man mit einem Imbusschlüssel der Größe 1,5mm die Madenschrauben lösen und an den Hebeln selbst je eine weitere kleine Feder vorsichtig abnehmen. Jetzt kann man die Hebel mitsamt Metallstücken abziehen, die zylinderförmigen Metallstücke in die Kunststoffassungen mit Sekundenkleber einkleben und die Risse der Fassungen zusätzlich mit dem Kleber versiegeln. Es ist allerdings wichtig darauf zu achten, daß die Madenschraube nach dem Kleben wieder an derselben Position sitzt wie vorher. Am besten wird es sein, wenn man vor dem Kleben die Position der Madenschraube auf der Kunststoffassung markiert. Wenn der Kleber getrocknet ist und sichergestellt wurde, daß er richtig haftet (nicht jeder Klebstoff kann Metall und Kunststoff miteinander verkleben), kann man die Hebel wieder einsetzen, festschrauben, alle Federn befestigen und den Wechsler schließlich zusammenschrauben. Dieser sollte dann wieder funktionstauglich sein. Hierzu noch ein Tipp: Die beiden Madenschrauben sind auf der Seite, die gegen die Stange gerichtet ist, abgeflacht. Man sollte sie besser durch solche ersetzen, die auf der hinteren Seite mit einer ringförmigen Hebung versehen sind. Diese ringförmige Hebung kann sich, wenn man die Schraube fest anzieht, leicht in das Material der Stange hineindrücken. Eine bessere Kraftübertragung ist somit möglich.


Links im Bild sieht man die Madenschrauben mit der ringförmigen Hebung, rechts die originalen Schrauben mit dem flachen Ende.

Weitere Probleme durch Zahnräder, Motoren oder Schalter

Es gibt noch weitere Möglichkeiten, die den Mechanismus des Wechslers beeinträchtigen oder gar unterbrechen können. Das Manual des AG-7 informiert darüber, daß sowohl die zahlreich vorhandenen Schalter als auch die drei Motoren ausfallen können. Auch ist nicht auszuschließen, daß die mechanische Übersetzung über eine Vielzahl von größeren und kleineren Zahnrädern Probleme bereiten kann. Bei den Motoren könnten es möglicherweise die Lager sein, welche für einen schwerfälligen Gang sorgen. In diesem Fall müßte man den entsprechenden Motor zerlegen, dessen Lager säubern und neu einfetten. Bei den Schaltern ist es schwieriger. Diese können besonders dann Ausfallerscheinungen anzeigen, wenn der Wechsler lange Zeit nicht benutzt wurde. Wenn sie verschmutzt sind, kann man versuchen, sie so gut es geht zu reinigen. Allerdings lassen sich die meisten Schalter nicht zerlegen. Eventuell kann auch ein mehrfaches Betätigen der Schalter nach langer Standzeit wieder zum gewünschten Resultat führen.

Kai Wimmer

Der Kassettenschacht wird nicht nach unten gedrückt und der Automatische Auswurf funktioniert nicht.

Das Problem liegt an einem verharztem Lager auf der linken Seite des Wechslers. Es sitzt unterhalb des bronze farbenen Blech und dem darunterliegenden Zahnrad. Es lässt ich eigentlich gut zerlegen, lediglich der Sicherungsring oben springt gerne weg. Das Lager ist an dem silbernen Hebel. Dieser muss raus, das alte Fett muss weg und nachher neu geschmiert werden.
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Stand 29.11.2020

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