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Betamovie:

Betamovie Kassettenfach

Anleitung BMC-100P Anleitung BMC-200P Anleitung BMC-500P

Akkus für die Betamovie:

Leider bekommt man den NP-11-Akku nicht mehr neu, zumindest habe ich in Europa noch keinen Händler gefunden, der diese Akkus noch führt.

Offener NP-11 Akku
NP-11 Akku Oben sieht man das Innenleben des originalen NP-11-Akkus. Dieser besteht aus 8 Stück 4/5 Sub-C-Zellen NiCd (Ø 23mm * h 33mm) mit einer Kapazität von 1000mAh und einer Temperatursicherung (zwischen den linken 4 Zellen). Will man den Akku neu befüllen, besorgt man sich die passenden (schnelladefähigen) Akkuzellen. Danach zerlegt man den Originalakku. Das geht am besten, indem man eine Abbrechklinge in den seitlichen Gehäusespalt steckt und mit einem Schraubenzieher draufhaut, siehe Bild. Das wiederholt man vorsichtig an allen vier Seiten bis das Gehäuse aufbricht. Nun baut man die neuen Zellen mit der Temperatursicherung genauso ein, wie es im Original war. Auf keinen Fall darf man die Temperatursicherung weglassen! Sie ist für die Sicherheit sehr wichtig, denn ohne ihn könnte der Akku explodieren. Nachdem man den Akku geprüft hat, kann man ihn wieder zusammenkleben.
Preis, Dezember 2002: 1200mAh NiCd Zelle ca. 3,00€ pro Stück. Das macht knapp 24,00€ plus ein bis zwei Stunden Arbeit.

Es gibt bestimmt auch NiMh-Zellen mit mehr Kapazität. Ob das Ladegerät mit den Zellen zurechtkommt, kann ich leider noch nicht genau sagen, da es maximal 70min lädt. Hier wird es mit unseren 1200mAh Zellen schon eng. Vieleicht kann man das Ladegerät anpassen, dazu später mehr.

Durch neue Gesetze, die Cadmium in Akkus verbietet, sind die NiCd Zellen nicht mehr zu bekommen.
Mittlerweile gibt es auch NiMh im 4/5 Sub-C Format. Diese haben eine Kapazität von 2000mAh und kosten ca 4,50 EUR (stand Januar 2009). Ob das Ladegerät gut mit den Zellen klar kommt, habe ich noch nicht geklärt. Theoretisch würde die Betamovie damit 2h laufen.

Neue Akkutechnologien werden immer günstiger und so könte man den NP-11 mit LiPo (Lithium Polymerakku) befüllen. Bei drei Zellen kommt man auf einen Spannung von 9V (leer) bis 12,6V (voll). Die Betamovie läuft mit einer Spannung von 9-12,5V so das Operation Manual. Da man diese Akkus auf keinem Fall mit dem original Ladegerät laden kann und soll, so muß man eine Diode (BY255) in Reihe schalten. Dadurch liegt gleichzeitig eine um ca. 0,5V verringerte Spannung an der Betamovie an. Und so wird der LiPo Akku nicht ganz entladen, wodurch die Nutzbarekapazität nicht ganz ausgeschöpft wird. Da die Zellen mit 2000mAh und mehr in den NP-11 passen ist das wohl nicht so schlimm. Desweiteren braucht der LiPo Akku noch eine Sicherung von 2A und einen externen Ladeanschluß für das LiPo Ladegerät. Die Akkus sind recht leicht aber nicht so unkritisch wie NC-Zellen. LiPo Akkus müssen Streng nach Anleitung behandelt werden. Ansosnten besteht explusions Gefahr!! Im harlosen Fall sind sie schnell defekt. Ich habe das noch nicht ausprobiert!

Eine andere Möglichkeit besteht darin, sich einen Akkupack mit 9,6V zu besorgen, einen passenden Stecker (Hohlstecker 10mm lang, Außendurchmesser 5,5mm, Innendurchmesser 2mm) und etwas Leitung zusammenzulöten und die Kamera extern zu versorgen. Bitte auf die richtige Polung von (+) und (-) achten! Die Belegung ist neben der Buchse auf der Kamera dargestellt.

Der Akku wird auch vom BATTERY CASE EBP-9LC des Discman D-50 verwendet.

Fernbedienung für alle Betamovies

Die originale Fernbedienung RM-81 dürfte wohl schwer zu bekommen sein. Sie ist auch nicht sehr kompliziert aufgebaut und kann leicht nachgebaut werden.
Benötigt wird ein 3,5mm Stereo-Klinkenstecker, dreiadrige Leitung, ein kleines Gehäuse, ein Taster für Start / Stop, eine rote LED für die Aufnahmeanzeige und ein Widerstand. Ich habe es mit einem Potie ausprobiert; die Kamera kann man mit einem Widerstand zwischen 100 und 600Ohm fernbedienen. Macht also einen Mittelwert von 350Ohm. Der nächste nach der E12-Reihe wäre dann 330Ohm. Der Taster und die LED werden in das Gehäuse eingebaut, an den Klinkenstecker die dreiadrige Leitung angelötet. Das andere Ende kommt in das Gehäuse. Die LED kommt mit der Anode an den mittleren (TALLY) Kontakt des Klinkensteckers, die Kathode an das hintere große Teil (GND) des Klinkensteckers und der Taster kommt an den vorderen Kontakt (Start/Stop) des Klinkensteckers. Die andere Seite des Tasters kommt an den Widerstand und dessen andere Seite an GND.


Ton brummt bei Aufnahme

Ich habe bei meiner Betamovie ein stärkeres brummen im Ton festgestellt. Mit einem externen Microfon ist das nicht der Fall. Das Problem liegt an einem Masseproblem am eingebauten Microfon. Als Abhilfe kann man versuchen die Masseverbindung im Microfon zu verbessern. Hierzu entfernt man den Gehäusedeckel an dem das Microfon befestigt ist. Auf der Innenseite entvernt man die drei äuseren Schrauben. Nun kann man das Micro ausbauen. Als nächstes entfernt man die Schraube die die Platine hällt und hebt diese vorsichtig ab. Nach dem man den weißen Gummie abmontiert hat, kann man das Vordeteil abklipsen. Nun kann man den Schaumstoff mit dem Ziehharmonikagummi abziehen und sieht die Microfonabschiermung. Die Microfonkapsel kann man vorsichtig nach vorne rausziehen. Nun kann man versuchen durch verbiegen des Masseanschlusses eine Dauerhafte Verbinbdung zu Abschiermung herzustellen. Man kann auch die Masse an die Schirmung löten. Mein Micro hat nach dem löten allerdings mehr gerauscht als vorher. Vielleicht verträgt das kleine IC nicht viel Wärme. Man kann das Micro ja provisorisch anschliesn und die Kamera offen laufen lassen und die beste Masseführung austesten.

Elektronischersucher für die Betamovie BMC-100, BMC-200 und BMC-500

Seit meinem ersten Kontakt mit der Betamovie viel mir der optische Sucher negativ auf. Er ist sehr unbeweglich, schluckt etwas Licht und zeigt nicht das Bild das aufgezeichnet wird.
Angeregt durch das Treffen mit Christian und Kai hab ich mich mal an den Versuch gewagt an meine BMC-500 den schon länger besorgten Video 8 Sucher VF-206 anzuschliesen. Um auszutesten ob er mit der exotischen Zeilenfrequenz zurecht kommt. Mehr dazu weiter unten.

Sucher provisorisch an BMC-500
Sucher provisorisch an BMC-500
Wie die Bilder zeigen funktioniert der Probeaufbau recht gut und man erkennt im Sucher das Bild von meinem Osziloskop.
Für einen Festeinbau an der Betamovie sind folgende Voraussetzungen zu schaffen. Das Gehäuse muss umgebaut werden. Der Optischersucher muß weg und aus dem Objektiv entfernen werden, so dass das ganze Licht zum Bildwandler gelangt. Der Elektronischersucher benötigt eine Spannung von 5V und 120mA Strom. Im Versuchsaufbau leifert ein externes Netzteil die Energie. Hier muss ein eigener Wandler (0,8W) her, ein Linear-Spannungsregler braucht zuviel Energie (1,2W). Das Videosignal kann man ohne Problem auf der Kameraplatine über einen Kondensator abgreifen (TP311 BMC-500 und TP11 BMC-100 und BMC-200). Leider hat der VF-206 nur drei LEDs so das ich mir für Caution LED noch was einfallen lassen muss. Die andern LEDs müssen angpasst werden.
Leider verliert man bei der BMC-200 den Autofocus, den der Autofocussensor schaut durch das Objektiv und sitzt am Optischensucher (deswegen ist das Sucherbild auch dunkler als das der BMC-100). Entfernt man den Sucher ist der Autofocus ohne Auge und funktioniert nicht mehr. Entfernt man auch die Autofcuselektronik aus der BMC-200 hat man im Gehäuse richtig Platz für den Umbau und kann hier auch den Wandler und die Buchse für den Sucheranschluss unterbringen.

Sucher an der BMC-100 mit 200er Objektiv
Hier sieht man die BMC-100 (das Objektiv stammt von einer BMC-200) mit dem Elektronischen Sucher. Der Sucher ist an der Betamovie befestigt. Hierfür muste die Video 8 Kamera Teile des Gehäuses spenden. Die Stromversorgung übernimmt ein Wandler aus einer defekten Betamovie (hier könnte man auch einen 7805 Schaltregler nehmen die es mittlerweile recht günstig gib). Die LEDs sind angepasst. Die Caution Funktion habe ich mit einer Diode in das Videosignal gespeisst. Ich erhoffe mir beim Blinken der LED ein flackern im Bild. Auch habe ich das Gehäuse der Betamovie rechts und links schon angepasst. Auf dem Bild sieht man auch die Buchse des Viewfinders. Nun muß ich nur das Oberteil anpassen...

Betamovie BMC-100P und BMC-200P

Die beiden Kameras sind bis auf das Gehäuse und das Autofokus-Objektiv identisch. Selbst auf der Servo-Platine SS-17 der BMC-100P sind die Löcher für den Stromversorgungsstecker des Objektivs vorhanden. Interessant oder?
BMC-100 im Querschnitt
Hier zwei Bilder von meiner BMC-100P mit dem Autofocus der BMC-200P
Betamovie BMC-100/200P von links
Betamovie BMC-100/200P von rechts

Betamovie BMC-500P

Die Kamera ist komplett neu designt, auch das Laufwerk wurde überarbeitet. Sie verwendet das gleiche Objektiv, Autofocussystem und CCD-Chip wie die Video 8 Schwester CCD-V8AF-E. Auch von der Steuerung her hat sich etwas geändert. Die BMC-500 hat keine Standbyfunktion mehr. Dadurch geht das Laufwerk und die Kamera der BMC-500 immer komplett aus wenn man die Aufnahme stoppt. Das spahrt Stom und geht eigentlich nur weil sie einen CCD-Sensor und Optischensucher hat. Die Röhren brauchen zu lange zum Aufheitzen.
Und noch zwei Bilder von der BMC-500P
Betamovie BMC-500P von links
Betamovie BMC-500P von rechts

Funktion der Betamovie

Konstruktionsbedingt kann die Betamovie weder externe Videoquellen aufnehmen noch könnte man sie zur Wiedergabe überreden. Bedingt durch die kleine Kopftrommel (Ø 41,7mm zum Vergleich 74.487mm der Standardkopftrommel) mit nur einem Doppelazimutvideokopf und das Omegaloading mit 300° effektiver Bandumschlingung, entspricht das Videosignal in der Betamovie nicht dem PAL-Standard. Die Horizontalfrequenz liegt Kameraintern bei ca. 18.750Hz, bei PAL liegt sie bei 15.625Hz.
Erst das auf Band aufgezeichnete Signal ist wieder mit Betamax-PAL kompatibel.
Die Betamovie ist ungefähr so schwer wie eine Kamera der HVC-Serie. Allerdings ist der Rekorder schon eingebaut.
Um dies zu erreichen, mußte ein leichteres Laufwerk her. Dazu mußte die Kopftrommel kleiner werden, da sie doch für Gewicht und Größe des Laufwerkes hauptsächlich verantwortlich ist.
Eine Möglichkeit, die bei VHS und Video8 Verwendung findet, ist eine 270°-Umschlingung mit 4 Videoköpfen. Hier wäre der Trommeldurchmesser 49,7mm und man kann Standardvideosignale verwenden. D.h. Aufnahme und Wiedergabe wäre möglich. Warum man, um 8mm zu sparen, auf Wiedergabe verzichtet hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
Das Problem liegt daran, daß bei der Aufnahme und Wiedergabe immer ein Kopf Bandkontakt hat. Jeder Kopf schreibt ein Halbbild und beim Kopfwechsel haben kurzzeitig beide Köpfe Bandkontakt. So wird ein kontinuierliches Signal ohne Unterbrechung aufgezeichnet und entsprechend wiedergegeben. Normalerweise ist dafür das Band etwas mehr als 180° eingefädelt und auf der Kopftrommel sind zwei Köpfe mit zwei entgegengesetzten Azimutwinkeln (+7° / -7° Beta). Die Kopftrommel dreht dabei mit 1.500 U/min.
Bei der 270°-Technik sind es auch ein paar Grad mehr. Und durch die geschickte Anordnug der 4 Köpfe hat auch hier immer einer Bandkontakt, so daß ein kontinuierliches Signal entsteht. Die Kopftrommel dreht hier mit 2.250 U/min.
Anders ist es beim Omega-Loading mit einem Doppelazimutkopf: hier hat der Kopf nur ca. 300° Bandkontakt und ist 60° an der Luft. Zeichnete man ein normales Videosignal damit auf, schriebe man immer ein Stück in die Luft. Von 312,5 Zeilen (1 Halbbild) würden also 52 verschwinden und 260,5 kämen aufs Band. Damit kann kein Fernseher etwas anfangen. Also muß man während der 300° die 312,5 Zeilen schreiben; das macht also ca. 375 Zeilen pro Umdrehung. Bei einer Umdrehung ist der eine Azimutteil (+7°) des Kopfes Aktiv, bei der zweiten Umdrehung der zweite Azimutteil (-7°), was dann ein Vollbild macht. Die Kopftrommel dreht dabei mit 3.000 U/min doppelt so schnell als beim standart Laufwerk. Rechnet man die 375 Zeilen pro Umdrehung auf 50 Halbbilder für 1 Sekunde hoch, kommt man auf die 18.750 Hz. Die Werte sind nicht ganz genau, weil ich nicht weiß, wieviel Grad die Umschlingung wirklich umfaßt. Sie zeigen aber das Funktionsprinzip.
Kameraintern existiert tatsächlich ein Videosignal. Dieses kann man mit einem Oszilloskop messen. Für Servicezwecke gab es einen speziell umgebauten Fernseher der mit den Frequenzen zurechtkam. Auch hatte die letzte NTSC-Betamovie einen elektronischen Sucher, der wohl auch entsprechend angepaßt ist. Oben sieht man die Anpassung eines Video 8 Suchers an die Betamoviefrequenz.
Da durch diese Technik die Betamovie nur aufnehmen kann, konnte man auch das Laufwerk einfacher gestalten. So gibt es für den kompletten Bandantrieb nur einen Motor. Dieser treibt über einen Riemen die Trommel an, über zwei weitere Riemen den Capstan und dieser über einen weiteren Riemen den Aufwickelbandteller. Auch benötigt man nur einen Servo für die Kopftrommel. Dadurch ist das Laufwerk dem des SL-8000 / 8080 sehr ähnlich, wenn auch erheblich kleiner und leichter. Der zweite Motor ist nur für das Bandfädeln zuständig.
Dieses Aufzeichnungsverfahren wurde im Heimvideobereich, soweit ich weiß, nur von der Betamovie genutzt. Es war bestimmt eine ziemliche Ingenieursleistung.
Mit der heutigen Digitaltechnik währe es kein Problem mit dem Laufwerk auch wiederzugeben oder HiFi-Ton zu realisieren.

Betamovie Laufwerk

1 = Löschkopf
2 = DA-Videokopf
3 = Ton CTL Kopf
4 = Capstanwelle
5 = Andruckrolle
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Ich habe das alles selbst ausprobiert und es funktioniert ohne Probleme.
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Stand 27.03.2021

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