SL-C9E/ES/ECS:
Technische Daten:
Laufwerk
Bildsuchlauf (Störstreifen an fester Position)
Zeitraffer (x2)
Standbild
Einzelbildschaltung, Zeitlupe (1/5 und 1/10) und Wiedergabe vorwärts und rückwärts
Go to zero
Auto Rücklauf
Auto Play
Assemble-Schnitt (nur bei REC PAUSE)
APS / INDEX schreiben und löschen. 9 Markierungen direkt anspringbar
Echtzeit Zählwerk (Zählerstand geht im Standby verlohren)
6 LED Restbandanzeige
Wechslersteuerung für AG-90
REC-Review (für Kamera)
Video
PAL
3 Video Köpfe
TV Vertikal Lock Regler für zitterfreies Standbild
SW Aufnahmen mit höherer Auflösung möglich.
Audio
Stereo Linear BNR
Nachvertonung, 2. Spur auch einzeln
Zweikanalton Aufzeichnung (ES / ECS)
Pilotton Aufzeichnung Stereo, Zweikanalton (ES / ECS)
Stereo und Zweikanalton Anzeige, E nur Stereo
Tuner
Tuner 30 Programme, elektronische Abstimmung, elektronische Umschaltung
Auto Programming
VHF K2-4 und K5-12
UHF K21-68
S1-S20 (ECS)
Stereo / Zweikanal (ES / ECS)
Modulator UHF K30-39
Testsignal
Timer
9 Aufnahmen innerhalb 14 Tagen von verschiedenen Programmen.
Tägliche und Wöchentliche (Speicher 9) Wiederholung.
24h Anzeige
5min Gangreserve
Netzteil
110 bis 240V
35W
Anschlüsse
IEC Antenne In, Antenne Out
14 Pol CMK Kamera (Stereo)
2x Klinke Mikrofon
8 Pol DIN Wechsler
BNC- Video In, Video Out
Cinch-Stereo- Audio In, Audio Out
8 Pol DIN Multi Out
Fernbedienung
RMT-212 Infrarot
Abmessungen
ca. 430 x 105 x 362mm
ca. 10 kg
Sonstiges
PCM Schalter
Die ES / ECS Variante hat eine Stereo / Zweikanal UHF Modulator.
Eine Übersicht der Funktionen gibt es hier.
Der Rekorder hat 30 Programmspeicherplätze aber leider keinen Kabeltuner. Im passenden Service-Manual findet man auch noch den SL-C9ECS; dieser ist kabeltauglich.
Im C9ES ist der Tuner BT-881 (TUNER BT-881 1-463-350-00) verbaut. Im C9ECS ist es der BT-883 (TUNER BT-883 1-463-421-00). Das größte Problem ist, diesen Tuner zu bekommen, da es a) diesen nicht mehr gibt und b) wenn es ihn noch gäbe, man ihn bestimmt nicht bezahlen könnte. Doch es gibt eine Alternative: Im SL-F30PS ist dieser Tuner verbaut.
Am besten, man versucht es bei eBay; dort wird der SL-F30PS oft angeboten. In diesen kann man wieder den BT-881 Tuner einbauen und wieder bei eBay verkaufen. Man sollte aber bei der Auktion erwähnen, daß er keine Sonderkanäle mehr empfängt.
Fangen wir an:
Als erstes löten wir beide Tuner aus und tauschen die Adapterplatine (beim BT-883 nehmen wir die Spule am zusätzlichem Eingang "mit"). Nun müssen wir dem Tunersteuer IC 101 noch beibringen, daß ein Kabeltuner vorhanden ist. Dazu ist Pos. D105 mit einer Diode 1N4148 zu bestücken. Damit das Bandumschalt-IC 104 das ganze auch richtig weitergibt, entfernen wir die Drahtbrücke aus der Pos. R144 und bestücken Pos. R144 und R145 mit jeweils einem Widerstand 10kOhm. Um den zusätzlichen Eingang am Tuner BT-883 mit Spannung zu versorgen, bestücken wir die Pos. JW39, JW40 und JW45 mit Drahtbrücken. Desweiteren bestücken wir Pos. C115 mit einem 0,01µF Keramikkondensator und Pos. R146 mit einem 100kOhm Widerstand (diese können wir aus dem SL-F30PS Pos. C017 und R146 ausbauen).
Damit ist der SL-C9ES Kabeltauglich. Wer will, kann noch Pos. R147 mit 82kOhm, Pos. R148 mit 56kOhm und Pos. D111 mit einer 1N4148 bestücken. Das verringert die Anzahl der doppelt gefundenen Kanäle im Band III.
Leider gibt es noch ein kleines Problem: der Modulator des SL-C9ES läßt die unteren Sonderkanäle nicht sauber durch (S2-S7). Damit auch diese Kanäle empfangbar werden, sind 2 Kondensatoren und 3 Spulen aus dem Modulator zu entfernen.
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Modulator Original | Modulator nach dem Umbau |
Beim SL-F30PS kann man die Diode in Pos. D009 ausbauen und in die Pos. D06 einbauen. Damit weiß auch das Tunersteuer IC 005 des SL-F30PS, daß kein Kabeltuner mehr vorhanden ist.
Möglich wäre es auch, den Tuner BT-883AD eines SL-HF950ES in den SL-C9ES einzubauen. Hier müßte man an der Schaltung des C9 nicht einmal etwas ändern.
Das habe ich allerdings nicht ausprobiert, denn ich habe leider einen solchen Tuner nicht übrig. Sollte es jemand ausprobieren, dann kann er mir ja Bescheid geben.
Ich habe es mittlerweile mit einen BT-883B Tuner aus einem Video8 EV-S850PS ausprobiert. Dieser ist von den Daten her gleich dem BT-883AD. Er ist etwas kleiner als der BT-881 und muß daher frei verdrahtet werden. Am Rekorder muß, mit Ausnahme des Modulators, nichts weiter umgebaut werden. Es funktioniert ganz gut; nur kann es passieren, daß der Suchlauf einen Sender überspringt. Man sollte es dann einfach mehrmals probieren.
Sollte - egal welcher Tuner eingebaut wurde - das Bild schlecht sein, ist vorsichtig die Tuner AGC nachzustellen (RV001 bei SL-C9ES und SL-F30).
Da das Analoge Fernsehen langsam aber sicher ausstirbt, ist das wohl die letzte Bastelei in Richtung Tuner.
Die MULTI OUT-Buchse um eine Schaltspannung erweitern (nur E):
Viele Geräte mit Scartbuchsen schalten den Eingang automatisch um, sobald sie an Pin 8 eine Schaltspannung bekommen. Die 8polige MULTI OUT-Buchse hat Standardmäßig folgende Signale.
Interesanterweise ist beim SL-C9ES serienmäßig Pin 2 mit einer 12V-Schaltspannung versehen; dafür fehlt das Infarot-Signal. Die 12V-Schaltspannug kommt von der AUDIO-Platine AM-1 und kann am Pin 4 des Steckers CN005 auf der AM-1 Platine abgegriffen werden. Im SL-C9ES wird die Spannung über einen nicht entflammbaren Sicherungswiderstand von 4,7Ohm 0,25Watt und eine Diode 1N4148 an Pin 2 der MULTI OUT-Buchse geführt. Beim Nachbau ist unbedingt ein Sicherungswiderstand diese Typs zu verwenden, da ansonsten bei einem Kurzschluß an Pin 2 die Audio-Platine schadennehmen kann.
Genaueres folgt
Die MULTI OUT Buchse liefert keine Schaltspannung mehr (nur ES/ECS):
Der im oberen Artikel erwähnte Sicherungswiderstand R522 auf der JR-2 Platine (die zweite von oben) ist durchgebrannt. Eventuell gab es mal einen Kurzschluß auf der an der AV-Buchse angeschlossenen Leitung. Den Widerstand unbedingt durch einen Sicherungswiderstand mit 4,7Ohm und 0,25Watt ersetzen.
Die Bandteller-Motoren drehen mit hoher Drehzahl auch im Standby:
Den Rekorder mit diesem Fehler bitte nicht unnötig laufen lassen, da die Endtransistoren (2SD992) der Bandtellermotoren zerstört werden können. Diese sind leider schwer zu bekommen. Außerdem sollte man auch keine Kassette einlegen, da die Wickeldorne zerbrechen könnten.
Der Fehler läßt sich auf eine Fehlfunktion des IC305 (IC TL494CN 8-759-904-94) (Aufdruck-MB3759 / laut Schaltplan-TL494 CN) auf der Servoplatine SS-11 zurückführen. Dieses liefert im Normalfall an Pin 14 eine Referenzspannung von 5V. Im Fehlerfall ist die Spannung erheblich kleiner. Am besten erneuert man das IC. Mein Versuch, die Spannung mit einem 5Volt Spannungsregler (78L05) zu erzeugen, funktioniert allerdings auch. An Pin 12 des IC 305 liegen 12V, und Pin 7 & 10 ist Masse. Einfach den Eingang des Reglers mit Pin 12, den Ausgang mit Pin 14 und Masse mit Pin 10 verbinden. Zusätzlich sollte man jeweils einen 100nF Keramikkondensator zwischen Eingang und Masse und Ausgang und Masse löten.
IC305 mit Regler noch ohne Keramikkondensator
Verschiedene Fehler auf der Servoplatine:
Hier fiel mir leider keine besser Überschrift ein :-). Diese Fehler führen meistens dazu, daß der Bandtransport nach kurzer Zeit stoppt. Nebenbei kann der Capstanmotor oder der Bandtellermotor zu schnell oder auch merkwürdig laufen. Auch kann bei der Aufnahme der Kopfwechsel im Bild sichtbar durchlaufen (eine dünne Line mit etwas verzogenem Bildinhalt). Und einiges mehr...
Der Fehler ist recht simpel: Einige der Elkos auf der Servoplatine SS-11, diese befindet sich unter dem Laufwerk, sind am Ende und laufen aus. Das kann man eventuell an den angegriffenen Leiterbahnen auf der Platine unterhalb der Elkos erkennen.
Auch sollte man die angegriffenen Leiterbahnen der Platine blank machen und verzinnen. Sonst lösen sie sich eventuell auf.
Hier sieht man die verzinnten Leiterbahnen.
Alle Laufwerksfunktionen stoppen nach 2 sek.
Der Fehler kann daher kommen das am Servo IC 301 (CX194A) Pin 28 das 4,43MHz Refernzsignal fehlt. Dies kommt von der Video Platine und liegt eventuell an der Sicherung F001 (500mA) für die 9V.
Vielen Dank an Jochen Lentz für den Tipp.
Kein Ton an den Cinchbuchsen, weder über Tuner noch bei Wiedergabe:
Zuerst den Testsignalschalter überprüfen; er muß auf OFF stehen! Als sonstige mögliche Fehlerursache kommt IC524 (TC4052BP) in Frage. Dieses sitzt auf der AM-1 Platine und steuert bei Widergabe von 2-Kanalaufzeichnungen den hörbaren Tonkanal. Probehalber kann man im Tunerbetrieb (mit Bild) Pin 12&13 überbrücken. Kommt nun der Ton, so sollte man das IC erneuern. Wer keine Zweikanalsendungen auf Band hat, kann auch dauerhaft 12&13 für den einen Kanal und 1&3 für den anderen Kanal überbrücken.
Keine Uhranzeige und kein Empfang:
Die wahrscheinlichste Ursache hierfür ist ein Fehler im Netzteil. Dieses befindet sich hinter dem Laufwerk in der großen Blechdose. Rechts neben der Blechdose befindet sich eine kleine Zusatzplatine, das D-BOARD mit aufgelöteter kleiner Blechdose. In dieser kleinen Blechdose befindet sich der DC/DC Wandler (CD-09 (DC-DC CONV) MODULE 1-464-217-00). Dieser erzeugt sowohl die Heizspannung und negative Versorgungsspannung ca. -30V für die Uhranzeige als auch die Abstimmspannung ca. 40V für die Senderabstimmung. Dieser Wandler erleidet in der Blechdose irgendwann den "Hitzetod". Die Folge: die Anzeige bleibt dunkel. Um den Wandler zu reparieren, muß man das ganze Netzteil ausbauen und dann die kleine Zusatzplatine ausbauen. Nun kann man den Wandler auslöten. Mit einem starken Lötkolben mit dicker Lötspitze kann man danach den Boden des Wandlers ablöten und gelangt so zu dem eigentlichen Problem.
Auf der Platine erneuert man erstmal alle Elkos C4, C5, (2x 10µF 50V) C8, (10µF16V) und C1 (330µF 16V). Für die 10µF-Typen nimmt man einfach 10µF 63V 105°C und für den 330µF 16V nimmt man einen 220µF 16V 105°C. Der paßt sogar direkt auf die Platine und erfüllt seinen Zweck. Der große Transistor Q2 in der linken oberen Ecke ersetzt man durch einen 2SD774; dieser wird mit der abgeschrägten Seite zum Trafo hin eingelötet. Meistens geht der Wandler nun wieder. Man kann ihn so schon mal einlöten und testen, aber bitte richtig rum. Sollte es trotzdem nicht funktionieren, dann sollte man die Kondensatoren C2 (1nF 50V ), C3 (6,8nF 100V), C6 (47nF 50V) und C7 (47nF 50V) um den Trafo überprüfen. Bei meinem SL-C9ES war noch der Kondensator C3 (6,8nF) defekt. Hier habe ich einen FKS-2 Typ mit 400V= / 220V~ untergebracht. Am besten sicherheitshalber mit austauschen.
Sollte der Wandler immer noch Probleme machen, dann kann man noch den Widerstand R8 anpassen. Dieser hat laut Ersatzteilliste folgende Möglichkeiten: 27k, 30k, 36k, 39k, 47k, 56k oder 75kOhm.
Wenn alles funktioniert, kann man die Platine wieder auslöten. In die Haube an den schmalen Seiten ein paar kleine Löcher bohren, was besser für die Kühlung ist. Die Platine ins Blechgehäuse einsetzen und zulöten. Das ganze in das D-BOARD einlöten und zusammenbauen.
Die Platine des DC/DC Wandlers
Auchtung! Diese Anleitung gilt nur für den alten DC/DC Wandler. Der neue mit den Löchern fällt nach kurtzer zeit wieder aus.
Durch einige Nachfragen per e-Mail habe ich mich nun durchgerungen, den Wandler auch zu reparieren. Ihr könnt mir das komplette D-BOARD zusenden und bekommt innerhalb 2-3 Wochen diesen,wenn möglich, repariert zurück. Die Ausführung und Abwicklung erfolgt ab 06.06.2006 über www.wagner-efc.de.
Der Ton leiert:
Zwei Leser haben mich auf das Problem angesprochen, ich konnte aber online keine Lösung finden. Nun habe ich selbst einen C9ES, bei dem der Ton leiert.
Ein Problem kann ein Fehler in der Abwickelzugregelung sein. Da man für den Abgleich eine Bandzugsmeßkassette oder ähnliches braucht, ist der Abgleich nicht einfach.
Hier noch eine zweite Möglichkeit, die aber eher selten ist bzw. wenig auffällt.
Ich hab mich mit dem Oszi mal ans Messen gemacht. Messen kann man den Fehler an CN307 Pin 2 auf der SS-11 Paltine. Es ist ein schöner Impuls mit 50 Hz. Den Ursprung zu finden, war schon etwas kniffliger. Der Fehler entsteht durch einen 50mV Impuls auf dem (CUE+REV)-Signal. Dieses gelangt über C402 und R498 auf den Eingang von IC305 (Capstan PWM). Der Ursprung des Signals ist IC609 Pin 2, es ist 0V, außer bei Bildsuchlauf. Da ist es 5V groß. Eigentlich sollte es bei 0V keine Impulse beinhalten. Da auch noch andere ICs an dem Signal hängen, die Platine doppelseitig ist und die ICs auch teilweise schlecht zu bekommen sind, habe ich den Fehler nicht gesucht. Vielmehr habe ich den Fehler ausgetrickst, indem ich zwei Dioden 1N4148 in Reihe zu dem Signal vor C402 geschaltet habe. Hierzu trennt man die Leiterbahn hinter R375 in Richtung IC305 auf. Über die unterbrochene Stelle lötet man erst eine Diode mit der Kathode in Richtung Widerstand und die andere mit der Anode in Richtung Widerstand. So wird die Gleichspannung um ca. 0,5V "abgeschnitten" und der Impuls von 0,05V gelangt nicht mehr zu unserem PWM IC305. Bilder folgen...
Zischende S-Laute und der Pegel des linken Kanals fällt leicht ab (nur ES/ECS):
Auf der TU-35 Platine (diese findet man direkt unter dem Gehäusedeckel) befindet sich links neben dem Tuner unter dem Abschirmblech die Bild- und Ton-ZF. Den Deckel vorsichtig abhebeln und die Position der Spule T006 markieren und langsam verdrehen (zuerst gegen den Uhrzeigersinn versuchen). Hierzu am besten ein nicht-metallisches Werkzeug benutzen. Vorsicht! Diese Spulen können leicht zerbrechen. Als Testsender einen Mono-Sender benutzen, z. B. einen Satreceiver oder Videorekorder (nicht den SL-C9ES). Sollte es nichts bringen, die Spule auf die Original-Position einstellen, eventuell das IC002 (TDA 2546A) erneuern und neu abgleichen. Bedingt durch die hohe Temperatur unter dem Abschirmblech altern hier die Bauteile anscheinend schneller...
Die Stereo / Bilingual LEDs zeigen bei Wiedergabe nichts an (nur ES/ECS):
Beim Abspielen von Aufnahmen mit dem SL-C9ES sollte die LED entsprechend der Aufnahme leuchten und der Modulator entsprechend den Fernseher ansteuern. Leider ist das nicht der Fall; bei Aufnahme werden die Pilotsignale noch einwandfrei aufgenommen, doch bei Wiedergabe nicht richtig ausgewertet. Schuld daran sind mal wieder Elkos. Es sind die gleichen Typen, die beim SL-C7E die Probleme mit dem Servo hervorrufen (0,47µF 16V Tantalelkos von Sanyo). Sie sitzen auf der JR-2-Platine, welche die zweite von oben ist. Es handelt sich um C752, C753, C756 und C755 für Stereo und C763, C764, C767 und C766 für Zweikanalton. Auch hier gilt wieder: einfach erneuern und nicht viel messen. Auf der Platine befinden sich in der Trickschaltung auch noch ein paar Tantalelkos, die ich mir auch noch ansehen muß. Das wäre eventuell auch was für den SL-C9E. Hier schon mal die Positionen und Typen: alle haben 25V; 0,1µF C053; 0,15µF C024; 0,22µF C011 & C030; 0,33µF C054 & C055; 0,68µF C049 und 1µF C050.
Die Stereo LED zeigt bei Wiedergabe nichts an (nur E):
Die Widergabestereokennung beim SL-C9E sitzt auf der TU-24 Platine. Diese befindet sich direkt unter dem Gehäusedeckel. Rund um IC201 findet man hier 4 Tantalelkos vom Typ 0,47µF 16V. Auch hier gilt, einfach erneuern. Da der SL-C9E die Stereokennung nicht selber aufzeichnen kann, benötigt man zum ausprobieren ein entsprechendes Band. Dieses kann eine Kaufkassette mit Linerstereo oder eine Stereoaufnahme vom SL-C9ES/ECS sein.
Kariertes Farbmuster läuft durchs Bild
Von diesem Problem ist nicht nur der C9 betroffen; ich habe es auch schon beim SL-HF100 und SL-HF950 beobachtet. Die einzige Ausnahme scheint der SL-F1 zu sein.
Beim C9 entsteht der Fehler bei der Wiedergabe in der Farbaufbereitung. Wo genau kann ich noch nicht sagen, ich bin aber bei der Suche.
Tonqualität bei Aufnahme verbessern:
Ähnlich dem SL-F30 steuert auch der SL-C9ES/ECS den Ton bei Aufnahmen über den Tuner zu wenig aus. Auch hier ligt der Pegel bei ca. -15dB. Dank BNR rauscht es nicht so schlimm wie beim SL-F30. Legt man ein starkes Siganl an die Audio IN-Buchsen, so kommt man auf ca. -4dB. Das beweist, daß das Tunersiganl zu schwach ist.
Auch hier kann man durch Ändern von Widerständen eine Pegelsteigerung von ca. 10dB erwirken. Auf der AM-1 Platine (die dritte von oben bzw. die zweite von unten) sind für den einen Kanal R421(47kOhm) gegen R422(22kOhm) zu tauschen und für den anderen Kanal tauscht man R485(47kOhm) gegen R486(22kOhm) aus.
Beim SL-C9E ist nur der Sapnnungsteiler aus R421(24kOhm) und R422(270kOhm) bestückt. Die Werte sind wie man sieht anders als beim SL-C9ES/ECS sollte hier der Pegel auch zu schwach sein, kann man R421 verkleinern und R422 vergrössern.
Mehr Infos findet ihr unter dem gleichnamigen Artikel beim SL-F30.
Die Gangreserve der Uhr reaprieren
Serienmäsig hat der Recorder eine Gangreserve von 5min. Diese wird über einen Akku realisiert. Dieser sitzt auf der Tuner Plaine TU-24 (SL-C9E) TU-35 (SL-C9ES/ECS) (die erste Platine unter dem Deckel) hinten. Der Akku BA301 hat 90mAh bei 2,4V. Ich habe noch keine Akku in dieser Bauform gefunden, so muss man sich mit zwei Dauerladefähigenzellen mit 1,2V aushelfen. Die Kapazität kann ruhig etwas größer ausfallen, Platz ist ja. Der C9 ist ein zimmlicher Akku quwähler. Der Akku wird ohne Netz bis auf ca. 0,5V entladen. Wer also Wert auf die Gangreserve legt, sollte bei längerem Stromlosenbetrieb die Akkus abklemmen.
Swarz/Weiß Aufnahmen.
Der Umbau für eine echtes SW-Aufnahemfunktion ist hier recht einfach. Ich habe an die Seite von R074, auf der RV-7 Platine (unten rechts), die nicht auf Masse liegt an eine Kontaktseite eines 12V Readrelais angelötet. Die andere Seite des Relaykontaktes und die Spule kommen auf Masse.
Hier sieht man das Relais. Der erste Pin geht an den R074 der zweite geht zum Schalter und drei und vier gehen an Masse.
SL-C9ES: Von dem letzten Pin der Spule des Relais geht eine Leitung auf die Tuner Paltine TU-35 Paltine (oben rechts) an CN201. Dort CN201 hat man nun zwei Möglichkeiten: 1. SW-Aufnahem ist bei Bilingual A (rosa Kabel) oder 2. SW-Aufnahem ist bei Bilingual B. (blaues Kabel). Das ist ja nur geschamksache, ich habe B genommen. Da es sich beim C9ES nur um den Audio Monitor handelt, ist die Tonaufnahme unbeienflust. Zur entkopplung habe ich noch eine Diode 1N4148 dazwischen geschaltet. Die Anode kommt CN201 und die Kathode an die Leitung zum Relais.
SL-C9E: Mal sehen...
Farbrauschen bei SW Aufnahmen
Bei manchen SL-C9 Recordern sind PCM Aufnahmen nicht mach bar, auch schwarz/weiß ist mit Farbrauschen behaftet und die erhöte Auflösung bleibt auch aus.
Dieses Problem betrifft nur Rekorder die nachträglich auf SECAM umgabut wurden. Meist erkennbar an einem roten SECAM Aufkleber. Die Modifikation betrifft einmal einen Schalter für SECAM, beim C9 meist hinter der Frontklappe. Die zweite ist ein Widerstand in der nähe von IC008 und Q005 von 470k Ohm aud der RV-7 Platine. Einfach beide Bauteile entfernen.
Schlechte Dropout kompensation
Dropouts enststehen bei der Wiedergabe wenn der Videokopf kein Signal vom Band bekommt. Es entsteht ein Rauschstreifen im Bild. Dieser wird im Normalfall durch den Dropoutkopensator vermindert.
Beim C9 kann dieser abgeschaltet werden. Dies geschieht mit dem PCM Schalter auf der Rückseite des Gerätes. Steht der Schalter auf PCM ist der Kompensator aus und die Dropouts werden stärker sichtbar.
Farbrauschen bei Wiedergabe
Das Farbrauschen ist bei Wiedergabe in dunklen Szenen zu erkennen. Es scheint vom Netzteil zu kommen. Genaueres kann ich, mangels Zeit, noch nicht sagen.
Unterschiede zwischen SL-C9E und SL-C9E(C)S
SL-C9E | SL-C9ES/ECS |
AM-1 (Audio Aufnahme / Wiedergabe und BNR) | AM-1 (Die Platine wurde überarbeitet und einige Stecker verändert: CN005, CN006, CN008 und CN009) |
JR-1 (Trickwiedergabe, Fernbedienung und Restbandanzeige) | JR-2 (Stereo (12,5-Hz) und Zweikanalton (16Hz) Pilottonerzeugung und -erkennung fürs Band hinzugefügt) |
SS-11 (Servo und Systemsteuerung) | SS-11 & FH-2 (Btrifft nicht die ersten Modelle, die SS-11 Platine wurde überarbeitet und die FH-2 Platine hinzugefügt. (Für was auch immer die gut ist) |
TU-24 (Mono-Ton- und Stereo- (12,5Hz) Erkennung vom Band) | TU-35 (Stereodecoder, Stereo- und Zweikanlton Pilottonerzeugung für Modulator) |
RBM-110E (Mono-Modulator) | RBM-115ES / RBM-135CS (Stereo-Modulator) |
Der SL-C9ES/ECS kann, im Gegensatz zum SL-C9E, die Pilotfrequenzen für Stereo und Zweikanalton aufzeichen und bei Wiedergabe entsprechend anzeigen. Der SL-C9E kann nur die Pilotfequenz für Stereo bei Wiedergabe auswerten und anzeigen. Für die Kopierwerke gab es einen SL-C9 Printer; dieser konnte die Pilotfrequenzen für Stereo aufzeichen und so bei Kauf- oder Leihkassetten die Stereolampe zum leuchten bringen. Schade, daß die Pilotfrequenzen nur vom SL-C9 unterstütz werden.
Stand 23.12.2021